Zivilschutzzentrum: Offene Fragen bleiben

05.04.2018 11:08

Mit 22 Nein-Stimmen und somit geschlossen stimmte die Koalition Bürgerliste-SVP-PD gegen den Vorschlag der Oppositionsparteien, Landeshauptmann Kompatscher und Zivilschutzlandesrat Schuler zu einer der nächsten Gemeinderatssitzungen einzuladen, um so einige der vielen offenen Fragen um die Zukunft der ehemaligen Mercanti-Kaserne zu klären. Es sei nicht üblich, so die Mehrheitsvertreter, dass ein Gemeinderat den Landeshauptmann mittels Beschluss zu einer Sitzung einlade; der Landeshauptmann habe sicher auch dringendere Termine, mit der Landesregierung sei doch alles bereits geklärt und noch innerhalb dieses Jahres könne mit den Bauarbeiten für das neue Zivilschutzzentrum begonnen werden. Wir sind hingegen überzeugt, dass unser Beschluss ein starkes Zeichen an die Landesregierung gewesen wäre. Ein Zeichen, dass eine Großgemeinde wie die unsere, Anspruch darauf hat, dass ihre Probleme ernst genommen werden. Zu viele Fragen sind noch offen, zu viele angebliche Zusagen nichts als Absichtserklärungen. Es scheint uns mehr als unwahrscheinlich, dass bereits Ende dieses Jahres mit Bauarbeiten begonnen werden wird.

Insbesondere aber die Finanzierung des Projekts (Zivilschutzzentrum, Ankauf und Erschließung des Kasernenareals) stellt unsere Gemeinde vor erhebliche Herausforderungen. Das Abstimmungsergebnis mag von den Mehrheitsparteien als Erfolg gesehen werden. Wir bedauern eine vergebene Chance, offen mit Vertretern der Landesregierung bestehende Probleme anzusprechen. Ab heute trennen uns laut Angaben der Gemeindeverwaltung 278 Tage vom Baubeginn des Zivilschutzzentrums - wir sind gespannt ob die Zusagen diesmal halten und werden jedenfalls am 31.12.2018 vor Ort sein, um die Baufortschritte zu begutachten.

Greta Klotz und Felix von Wohlgemuth

 

05.04.2018

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